Coaching

Was haben Comedy und Coaching gemeinsam?

Auf den ersten Blick mögen Coaching und Comedy wie polare Gegensätze erscheinen.
Das eine konzentriert sich auf Befähigung und Wachstum, die andere auf Lachen und Unterhaltung. Aber sie haben einiges miteinander gemeinsam:


1. Eine andere Perspektive einnehmen

Denk an einen cleveren Witz eines Komikers über das tägliche Leben. Sie drehen die Dinge um und lassen uns auf unerwartete Perspektiven und Gedanken kommen. In ähnlicher Weise wird ein guter Coach helfen, deine Perspektive auf ein Problem zu ändern und neue Blickwinkel zu entdecken, die du vielleicht übersehen hast. Dieser "Aha!"-Moment kann sowohl befreiend als auch, ja, sogar komisch sein.

2. Die Kraft des Geschichtenerzählens

Sowohl Comedians als auch Coaches sind oft Meister im Erzählen von Geschichten.
Ob durch Witze, persönliche Anekdoten oder Körpersprache, sie schaffen es, eine Verbindung zu ihrem Publikum herzustellen, indem sie ihre Botschaft glaubwürdig und kraftvoll vermitteln.
Dadurch können sie ihre Botschaft wirkungsvoll vermitteln.

3. Verletzlichkeit führt zu Vertrauen

Denk an deinen Lieblingscomedian – diejenigen, die ihre eigenen Unsicherheiten und Schwierigkeiten teilen werden sympathischer, oder?

Coaches, die nicht so tun als seien sie perfekte Menschen oder sogar Gurus, bauen mehr Vertrauen zu ihren Klienten auf und der Klient kann spüren:

Ich bin damit nicht allein.
Es geht oder ging auch anderen Menschen so.

4. Gemeinsames Lachen

Hast du schon einmal so sehr gelacht, dass deine Sorgen sich plötzlich aufgelöst haben?
Wenn Comedians als auch Coaches es schaffen, den Humor in den miesen, nervigen und traurigen Situationen des Lebens zu sehen, ist das vielleicht genau der Moment des Loslassens, der Erlösung oder DIE Lösung.

Denn viele Dinge können wir nunmal nicht ändern. Wir müssen akzeptieren, was Fakt ist.
Und damit auch unsere Erwartungen der Realität anpassen. Schön, dass wir Humor haben um damit umzugehen.

Kleine Fallgeschichten aus dem Business Coaching

Photo by Ryoji Iwata on Unsplash

Grenzen setzen

"Ich bin ein harmonischer Mensch. Aber ich möchte mich mehr trauen, schwierige Dinge anzusprechen und Grenzen zu setzen."

Ein Klassiker.
Gerade bei frischen Führungskräften.

Im Coaching habe ich die Klientin überlegen lassen:
Was kann ich gewinnen, wenn ich besser Grenzen ziehe?

- Ich habe weniger Arbeit (Klarheit und Standardisierung)
- Es gibt weniger Konflikte im Team
- In meiner Freizeit kann ich wirklich abschalten
- Ich gewinne mehr Respekt
- Das Vertrauen in mich steigt

Nachdem der Klientin das klargeworden war, hat sie auf- und ausgeatmet.
Nur heißt verstanden noch lange nicht getan.

Deshalb habe ich mit ihr Mini-Rollenspiele durchgespielt, damit ihre Körpersprache auch das klar unterstützt, was sie sagen möchte, UND sie trotzdem das empathische Wesen bleibt, das sie ist.

Aus dem Coaching nahm sie vor allem zwei Sachen mit:

Erstens: Mit kleinen Dingen anfangen, um Grenzen zu setzen.
Zweitens: Üben, um ihre Botschaft klar und ruhig rüberzubringen.

Wie sieht gute Führung aus?

Eine große Frage, viele mögliche Antworten.
Für meinen Klienten, eine Führungskraft aus dem Vertrieb, ist Dankbarkeit ein Teil von Führung.

Mittlerweile bedankt er sich fast täglich bei seinen Mitarbeitenden mit:
"Vielen Dank für deinen Einsatz."
Früher hätte er gesagt:
"Vielen Dank für deinen Umsatz."

Diese Demut finde ich wunderbar.
Denn wenn Mitarbeiter keinen Einsatz mehr zeigen – oder sogar schon innerlich gekündigt haben – dann gibt es nicht mehr viel zu führen.

Führungs- statt Verwaltungskraft.

Metaphern im Führungskräftecoaching

Ein dickes Brett bohren oder gemeinsam an einem Strang ziehen?
Ein erfahrener Manager und ITler stand vor der Entscheidung: Weiter in der Firma oder etwas anderes machen?

Wenn die Klienten Metaphern verwenden, dann ist es ratsam, wenn man diese wahrnimmt und darauf eingeht. Denn oft ist es den Klienten gar nicht bewusst, wie viel verdichtetes, subjektives Wissen darin steckt.

Der Coach sollte die Metaphern ernst als auch leicht nehmen. Sodass der Klient diese Metaphern erkunden, interpretieren und damit vielleicht sogar "spielen" kann. Dadurch bekommt der Klient jenseits der Fakten ein Gefühl dafür, wohin es für ihn beruflich gehen kann.

Empowerment

Eine Führungskraft brachte im Coaching das Thema Empowerment mit.

Das Feedback der Mitarbeitenden: Die Fragen der Teammitglieder hat die Führungskraft (FK) sehr oft und schnell beantwortet, aber es gab zu wenig Raum zum selber Ausprobieren - was sich durch das Sabbatical der FK auf einmal radikal änderte.

Nun überlegte mein Klient, was dieser nach der Rückkehr anders machen könne.

Das Dilemma:
Einerseits soll die FK führen und z.B. Fragen beantworten, aber auch Raum für Entfaltung geben und nicht alles "vorkauen".

Um da herauszukommen, empfahl ich der Führungskraft folgende Fragen für die Mitarbeitenden:

Möchtest du eine schnelle Antwort oder selber nachdenken?
Oder weniger provokativ formuliert:
Möchtest du es jetzt schnell wissen oder lieber selbst herausfinden?

So lässt man größtmögliche Entscheidungsfreiheit für die Mitarbeitenden und erfüllt gleichzeitig seinen Job als Führungskraft. Dabei erhöht sich die Reflexionskompetenz der Mitarbeitenden als auch die situativ angemessene Führung

Anti Burn Out Songs

Anti-Burnout-Songs sind Lieder, die dazu beitragen, Stress und Anspannung abzubauen und das Wohlbefinden zu steigern. Sie können helfen, sich zu entspannen, den Geist zu beruhigen und die Stimmung zu heben.

Einige Anti-Burnout-Songs haben eine beruhigende Wirkung durch ihre sanfte Musik und ruhige Lyrics. Sie können helfen, den Geist von belastenden Gedanken und Sorgen zu befreien und die Aufmerksamkeit auf positive Gedanken und Gefühle zu lenken.

Andere Anti-Burnout-Songs haben eine motivierende Wirkung durch ihre energiegeladenen Rhythmen und positiven Lyrics. Sie können helfen, die Energie und die Leidenschaft wiederzufinden, um Herausforderungen zu bewältigen und Ziele zu erreichen.

Einige bekannte Anti-Burnout-Songs sind zum Beispiel "Weightless" von Marconi Union, "Someone Like You" von Adele oder "What a Wonderful World" von Louis Armstrong.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wahl der Anti-Burnout-Songs individuell ist und von den persönlichen Geschmäcken und Bedürfnissen abhängt. Es empfiehlt sich daher, verschiedene Arten von Musik auszuprobieren, um herauszufinden, welche am besten zur eigenen Stimmung und Situation passt.

Ein weiteres wichtiges Element beim Einsatz von Anti-Burnout-Songs ist die regelmäßige Anwendung. Indem man sich täglich ein paar Minuten Zeit nimmt, um sich auf die Musik einzulassen und die Wirkung auf Körper und Geist zu spüren, kann man langfristig Stress abbauen und das Wohlbefinden steigern.

In der heutigen Zeit, in der das Stresslevel hoch sein kann, sind Anti-Burnout-Songs eine wertvolle Ressource, um sich zu entspannen und die eigene Stimmung aufzuhellen. Sie können helfen, Stress abzubauen und die Herzfrequenz zu verlangsamen, was letztendlich dazu beitragen kann, das Burnout-Risiko zu verringern. Es lohnt sich, eine Playlist mit Anti-Burnout-Songs zusammenzustellen.

Klicken Sie unten auf den Button, um auf die Anti Burnout Songs zuzugreifen (Spotify Player):

Dieser Text wurde zu 99% mit Chat GPT erstellt.
Der Autor dieses Blogs wollte lieber Songs hören.

5 Tipps gegen die Prokrastination

Nicht in der richtigen Stimmung für die wichtigen Aufgaben? Morgen ist auch noch ein Tag und „Das kann noch warten“? Die meisten Menschen schieben mehr oder weniger auf. Hier meine Tipps, die mir helfen, weniger aufzuschieben.

1. Fange irgendwo an

Wenn du verloren bist in to dos“, kein Überblick mehr hast, dann kann es natürlich helfen erstmal einen Überblick zu gewinnen und deine Aufgaben zu sortieren. Solltest du dadurch jedoch immer
die Motivation verlieren, ist mein Tipp: Fange irgendwo an. Du wirst am Ende des Tages stolzer auf dich sein, einige kleine Dinge erledigt zu haben, als eine große Sache endlos verdrängt zu haben.

Es ist besser, unvollkommen anzupacken,
als perfekt zu zögern.
— Thomas Alva Edison

2. Verabrede dich

Aufgaben verlieren ihren Schrecken, wenn man sie öffentlich(er) macht. Damit meine ich nicht, sie auf Instagram zu posten. Sondern zum Beispiel bei “Working Out Loud” mitzumachen oder einen Termin mit Kollegen zu fokussiertem Arbeiten zu machen.


1. Ihr tauscht euch aus, was eure jeweiligen Arbeitsziele sind für das Treffen
2. fokussiertes Arbeiten in Präsenz oder virtuell
3. kurze Austauschrunde am Ende eurer Worksession



3. Finde deine goldenen Stunden

Wann kannst du richtig gut arbeiten? Bist du eine Lerche oder ein Eule? Drehst du abends richtig auf oder springst du morgens aus dem Bett und willst arbeiten?

Dann probiere es, genau diese Zeitslots freizuhalten für ablenkungsfreies, produktives Arbeiten.
Keine Meetings, Kein Social Media. Flugmodus an.


4. Momentum aufbauen

Wenn die Aufgaben so groß erscheinen, stelle dir diese Frage: Was ist die kleinste Sache, die ich tun kann? Wenn du dann „drin“ bist in der Aufgabe, hast du wahrscheinlich die negativen Gedanken vergessen und kannst dich konzentrieren auf die Aufgaben vor dir. Du bist im Hier und Jetzt und hast Momentum durch das Tun kreiert.


5. Mach dir deine Gedanken und Gefühle klar hinter dem Aufschieben

Schreibe dir auf, was dich eigentlich stresst. Ist es die Aufgabe an sich, die Unklarheit der Entscheidung oder die Konsequenzen aus der Aufgabe? Manchmal hilft schon die Bewusstheit darüber, was man mit der Aufgabe verknüpft.

Falls die Prokrastination ernster wird und länger andauert, ist es ratsam, sich Hilfe zu suchen, zum Beispiel bei Selbsthilfegruppen, Therapeuten oder Coaches.

Be the best version of yourself — Please don't

Be the best version of yourself — Please don't.

Eine ältere Dame und ich schwitzen nebeneinander im Fitnessstudio. Simultan wundern wir uns darüber, dass auf einmal soviel Menschen an den Geräten sind. “Ach ja”, sagt sie. “Es ist ja wieder Januar.“

Neujahr. Neue, alte Vorsätze bevölkern die Köpfe, Chats und Instagram Feeds. Üblicherweise möchte man “Mehr” oder “Weniger” von etwas. Die Annahme ist, dass im nächsten Jahr vieles anders wird. Komischerweise haben sich die Dinge nach ein paar Wochen wieder erledigt. Gewohnheitsstier Mensch. Ach stimmt. Wir sind ja doch keine Maschinen.

Coaching Mythos

Dieser Coaching Mythos von “Du kannst alles erreichen, wenn du nur willst” und “Be the best version of yourself” ist einfach Bullshit.

Wie, du hast dein Leben noch nicht durchoptimiert?
Du performst noch nicht auf der Perfektionsstufe mit maximaler Umdrehung im Dauerlauf ohne Pause? Immer Gas geben und nie auf die Bremse treten
?
Happy Burnout.

Das Stichwort “Toxic Positivity” bringt es gut auf den Punkt. Nicht alles muss positiv umgedeutet werden als eine Opportunity oder Challenge. Einiges ist auch einfach Scheiße. Macht wütend, hilflos oder traurig. Und nach der Emotion bleibt das Lernen von Akzeptanz und Demut. Und was daraus folgt: die Konsequenz.

Ich frage mich: Was würde passieren, wenn wir alle die beste Version von uns wären? Das kann bedeuten, es gäbe kein Lernen mehr, keine Fragezeichen oder Unsicherheiten. Wir würden mit nur EINER Emotion durch unser Leben schreiten in einer ziemlich perfekt langweiligen Abfolge von Routinen. Was gäbe es noch zu erzählen? Keine Heldengeschichte ist erzählenswert ohne Probleme, Überraschungen und Wendungen.

Die beste Version

Die beste Version. Wer entscheidet das? Aufgrund von welchen Maßstäben? Die beste Version etwa, die wir in den (sozialen) Medien konsumieren?

“Das Vergleichen ist das Ende des Glücks
und der Anfang der Unzufriedenheit.”

Sören Kierkegaard


Mit der Digitalisierung haben wir unendliche Vergleichsmöglichkeiten in die Hand bekommen. Das ist auch erstmal kein Problem, solange es nicht als Druck erlebt wird. Ich erlebe jedoch einige Klienten, die sich unglaublich viel Druck machen. Weil sie sich an Maßstäben orientieren, die unrealistisch erscheinen. Oder nicht langfristig gesund sind.

Die gut mögliche Version

Ich plädiere dafür eine gut mögliche Version von sich selbst zu werden. Dinge anzugehen, die gut zu dir passen und mit deinen Werten und Lebensmotiven im Einklang stehen. Und nicht ungefragt extern motiviert ist. Etwas, was dich persönlich anspornt, aber auch nicht über alle Maßen überfordert. Wer ständig über seine eigenen Grenzen geht, wird heimatlos.

Einkehr, Muße und Kontemplation

Natürlich ist es möglich sich zu verändern. Sogar zum Besseren. Aber der perfektionistische Druck des “Bestmöglichen” kann lähmend wirken. Was ist mit diesen schönen Wörtern der Einkehr, Muße oder Kontemplation? Sie sind noch da. Wir können sie nutzen.

Zum Nutzen, dass ein Timeslot mal keinen dezidiert zugewiesenen Nutzen hat und uns unseren Zielen dienen muss. Weniger verfügbar zu sein für die Beschleunigungsunlogiken in der gehetzten, schnellen Moderne (siehe dazu die Bücher von Hartmut Rosa).

Wenn du im Bereich x mehr machen möchtest, ist es oft hilfreich im Bereich y weniger zu machen. Sonst steht am Ende des kommenden Jahres: Ich habe mir wieder zu viele Dinge vorgenommen. Und dem unangenehmen Gefühl es (wieder) nicht geschafft zu haben.

Wann genieße ich mich eigentlich so richtig, richtig?
Wie arbeite ich eigentlich wirklich, wirklich gut (und gerne)?
Wie viel Screentime brauche ich (nicht)?

Happy New Goals.

5 Songs die deine Resilienz erhöhen

clueso resilienz coaching

5 Songs die deine Resilienz erhöhen

Wie entspannt bleiben trotz der Einschränkungen der Covid 19 Pandemie?
Wo will ich hin im kommenden Jahr?
Was geht nicht mehr?

2020 war für viele ein krass anstrengendes Jahr.
Zeit für Reflektion, Entspannung und Neues.

Ich glaube, diese 5 Songs können dir helfen dein Leben, Lieben und Arbeiten resilienter, selbstbewußter und klarer zu meistern.

Prägnante Textstellen stehen unter dem Video, die ganzen Lyrics der deutschen Künstler*innen befindet sich in den Videos. Viel Vergnügen.

1. Du musst gar nix - Die Sterne

Du musst dich nicht optimieren.
Du musst nicht doppelt so viel machen wie die anderen.
Du musst nicht Pausen machen.
Du musst nicht raus gehen nur weil die Sonne scheint.
Du musst auch nicht zu Hause bleiben nur weil es regnet.
Du musst nicht anrufen.
Du musst nicht chatten.
Du musst gar nix.
(…)

Du musst nicht aufstehen.
Du musst nicht ins Bett gehen.
Du musst nicht reden.
Auf gar keine Fall musst du Fragen beantworten.
Du musst auch keine Fragen stellen.
Du musst dich nicht an dem nächstbesten Idioten orientieren.
Du kannst dich auch einfach so verlaufen.

Du musst gar nix.

2. Sag mir was du wirklich willst - Clueso

Ich mach' nicht viel falsch, leider auch nichts richtig
Ich bin sarkastisch und find' alles witzig
Freicht aber keine Klarheit
Freie Zeit nur aufm Weg zur Arbeit
Seh' nur die gleichen Streifen wie ein Tiger
Nur unter meinesgleichen ohne Feature
Keine neue Playlist, nur die alten Lieder immer auf Repeat
Immer wieder

Auf einmal stehst du da vor dir selbst
Stehst da vor dir selbst
Willst reden, aber bleibst stumm
Auf einmal stehst du da wie bestellt
Stehst da vor dir selbst
Fragst dich nach deiner Meinung

Sag mir, was du willst, sag mir, was du willst
Sag mir, was du wirklich willst
Komm, spuck es aus, immer einfach raus
Komm, los, sag was Sache ist
Sag mir, was du fühlst, sag mir, was du fühlst
Sag mir, was du ehrlich fühlst

3. Sie werden dich lieben -
Theodor Shitstorm

Schrei so laut du kannst
und dann schlaf ein
Irgendwer wird hoffentlich immer bei dir sein

Du wirst traurig aufwachen
morgens früh um sieben
du wirst Monster erschaffen
und du wirst sie besiegen

Und sie werden dich lieben

Lauf so weit du kannst
und dann fall hin
Stell alle Fragen, aber frag nicht nach dem Sinn

Finde alles raus
es steht geschrieben
finde nach Haus und finde den Frieden
und sie werden dich lieben

4. Hoffnungsmaschine - Erdmöbel & Judith Holofernes

'Erinnere dich an die Liebe'
Schreibe ich
Der Filzstift quietscht wie ein tropischer Vogel
Hörst du mich

Ja, ich hör' dich, und ich schwör'
Ich schlaf' nie wieder ein
Ich fühl mich machtlos, rastlos
Räum nachts noch die Hoffnungsmaschine ein

Oh yeah
Lass die Hoffnungsmaschine laufen
Die Hoffnungsmaschine
Lass die Hoffnungsmaschine laufen

Lass die Hoffnungsmaschine laufen
Die Hoffnungsmaschine
Lass die Hoffnungsmaschine laufen

Steht auf deiner Liste oben die Liebe
Lass da als zweites stehen: 'Steh auf'
Und drittens: 'ein Jeder ist verantwortlich
Auch die, die gar nichts glauben'

5. Kraniche - Bosse

Meine Neurosen, meine Leichtmatrosen
Sind verpackt in einem kleinen Koffer
Und bleiben ruhig
Alles pustet durch
Da geht wieder Licht an
Wenn's sich bewegt und nicht steht

Ich such' nicht mehr und finde nur
Kommt sowieso an den Start, was kommen mag
Ich such' nicht mehr und finde nur
War sowieso jemand da
Ist immer jemand da
War immer jemand da, der mir tief in den Kopf sah
Yeah Yeah Yeah

Was ich gelernt hab, ist entspannt zu bleiben
Kommt alles auf den Tisch
Wenn die Zeit gekommen ist
Bringt nichts zu verkrampfen
Bis die Maschienen dampfen
Das Leben ist zu kurz und viel mehr als in Ordnung

Wie du loslässt - antiperfektionistisches Denken

Wie du loslässt - antiperfektionistisches Denken

1. Einfach mal starten

Ich kenne soviele Leute die ja eigentlich noch …bitte einfügen (Land / Website / Sport /xy) sehen / machen / erleben wollen. Ich selbst habe da natürlich auch noch einige offene Punkte.

Aber wer, wenn nicht wir selbst, sollte uns ernst nehmen?
Oder dafür sorgen, dass wir es mal ausprobieren?

Denn wer weiß schon, wieviel Tage noch auf der unsichtbaren Lebensuhr stehen und welche Krise als nächstes kommt.

Gerne identifizieren wir uns mit unseren hypothetischen Gedanken und angenommenen Ängsten. Sie sind aber eben auch nur das: Gedankliche Konstrukte. Nicht die Wirklichkeit selbst.

Vielleicht ist es nach dem Ausprobieren und Experimentieren viel leichter. Oder schwerer als gedacht.
Wir werden es nie herausfinden, wenn wir diese eine Sache nicht zumindest mal antesten.

Was möchtest du eigentlich mal ausprobieren?

2. Frage dich: Wann ist es gut genug?

Lieber unperfekt gestartet, als perfekt prokastiniert.


Als alter Perfektionist möchte ich natürlich ständig mich, die Dinge, Prozesse und Gewohnheiten verbessern.
Und meistens ist das auch eine gute Idee.

Aber irgendwann ist auch mal gut. Und es gibt diesen feinen Grad wo man noch etwas wirklich verbessert an dem Newsletter, der Präsentation oder dem neuen Produkt oder wo man irgendwann in einer kleinsten Detaildiskussion mit sich oder seinen Kolleg*innen ist, die nicht mehr zielführend ist, sprich: wo man eigentlich schon das große Ganze aus dem Auge verloren hat. Verstehe mich richtig: Details sind wichtig und oft entscheidend. Nur eben nicht immer.

Vor allem wenn wir agil denken und handeln und sagen:

Es ist ein Prototyp.
Es ist noch nicht fertig.
Wir testen.

Aber wir veröffentlichen es schon mal für ein Testpublikum und sind offen für Feedbback.
Wir lernen, verbessern uns und können mit engagierten Kunden das Produkt / den Service gemeinsam besser machen.

Die Frage: Wann ist gut genug (für ein Testpublikum)? empfinde ich da auch für mich selbst als sehr hilfreich. Damit ersparst du dir endloses Rumgefrickel und ungefragte Perfektionsschleifen, die manchmal gar nicht nötig sind.

3. Sicherheit ist eine Illusion

Wie gut wir als Gesellschaft und als Individuen darin sind uns, gerade in der westlichen Welt, vermeintliche Sicherheiten zu bauen: durch Verträge, Versicherungen, Apps, Tricks, Hacks…es geht immer noch eine Spur sicherer. Das ist auch erstmal nicht schlimm und hat in vielen Fällen seine Berechtigung.

Was ich jedoch damit meine: Die Welt ist nicht sicher.

Wenn ich morgens zum Bäcker gehe, nehme ich auch nur unbewusst an, dass:

a) ich körperlich in der Lage bin die Treppe herunterzugehen

b) dass der Bäcker nicht pleite gegangen ist

c) dass er Waren anbietet

d) dass das Brötchen noch bezahlbar ist

Diese und noch weitere viele Vorannahmen und Automatismen strukturieren und vereinfachen unser Navigieren in der uns bekannten Welt. In Krisenzeiten verändert sich jedoch diese Welt plötzlich und bisher liebgewonnene Gewohnheiten verändern sich oder fallen komplett weg — wie wir es gerade kollektiv mit der Corona Krise erleben / erlebt haben.

Deshalb: Angst, Wut und Sorge und Trauer sollte man nicht als unliebsame Gefühle wahrnehmen (gerade Männer empfinden Gefühle eher als ‘gefährlich’ statt als ‘willkommen’ um hier mal zu verallgemeinern :), sondern als wichtige Botschafter*innen des Herzens: sie wollen uns etwas sagen.

Wir sollten alle Gefühle annehmen sodass wir auch die Gefühle loslassen können und wieder in einen balancierten Gefühlszustand kommen. Anders geht es auch gar nicht.

Denn Verdrängung und Ablenkung lösen das Kernproblem nicht. Stattdessen ist unsere Aufmerksamkeit beschäftigt mit den unterschiedlichsten Formen von Süchten, die man oft gar nicht erkennt:

Sucht nach Anerkennung, Status, Abwechslung, Zerstreuung…


4. Nutze deine volle Präsenz

Der jetztige Moment, deine ganze Präsenz im Hier und Jetzt, ist das einzige was du wirklich hast und kontrollieren kannst. Und angenommen du bist in deiner Präsenz: Wo ist deine Aufmerksamkeit, dein Fokus?

Wir können uns einen bewußten Fokus setzen, ähnlich wie wir Scheinwerfer auf einer dunklen Landstraße aufblenden können. Wir können uns an einen ruhigen Ort setzen und einen Blogartikel fertig schreiben.

Worauf fokussiere ich……..jetzt…………………….und jetzt………………………………..und jetzt?

Interessanter für den persönlichen und beruflichen Erfolg im Leben ist jedoch der unbewußte Fokus:

Hast du gerade diesen ‘merkwürdigen’ Satz oben bewertet?
Bist du im Kopf etwas abgedriftet?
Wo war deine Aufmerksamkeit?

Gedanken, gerade die ganz alten, sind so unglaublich schnell und automatisch. Oft gedacht heißt leider oft auch oft geglaubt. Obwohl es ja ‘nur’ ein Gedanke war, statt die Wirklichkeit. Kopfscheisse eben.

Worauf wir unbewusst unseren Fokus legen, könnte man auch mit einem Instagram Filter vergleichen den wir gar nicht ‘extra’ eingestellt haben. Er taucht die Welt in ein anderers Licht.

In einer Welt in der wir potentiell exponentielle to-do Listen schreiben und durchaus an “Reichweiten-Vergrößerung” (Prof. Hartmut Rosa) leiden z.B. durch die Explosion an Wahl-Möglichkeiten seine Freizeit zu verbringen, sind gut eingestellte und ins Bewußtsein geholte Filter aus meiner Sicht extrem wichtig.

Als Beispiele:

Wieviel Freizeit verbringe ich eigentlich wirklich im Internet pro Monat?

Beginne ich meinen Tag schon mit dem Handy und dem ‘Leben der Anderen’?

Wie sehr bestimmen mich Glaubenssätzen aus der Vergangenheit - die noch nicht mal meine eigenen sind?

Ich glaube, deshalb bin ich auch so ein großer Fan von Improvisation als Metapher für den Umgang mit dem Leben. Denn dort trainiert man ganz grundsätzliche, aber verloren gegangene ‘Gelebtheiten’:

  • Wir erschaffen jeden Moment- schöpferisch oder erschöpfend für uns

  • Wir haben die Wahl wie wir auf die Welt reagieren

  • Wir sind kreativer und stabiler als wir glauben zu sein

Und wer noch einen Business Beweis braucht, der schlage Effektuation nach. Im Grundsatz geht es darum zu schauen: Was mache ich mit dem was ich jetzt habe?

Der Moment, den wir jetzt haben und aus dem wir jetzt agieren können schafft Handlungsfähigkeit und Momentum - auch für den nächsten Tag.

Gutes Gelingen.

Mein Jahr 2019 - Die 5 Highlights

Photo Credit: Anna Allegra Lehmann

Photo Credit: Anna Allegra Lehmann

Mein Jahr 2019 - Die 5 Highlights

Dieses Jahr fühlte sich für mich ausgeglichener an. Nicht zuviel Arbeit. Nicht zuwenig. Oft genau richtig. Dankbar bin ich für die vielen neuen (Workshop)-Erfahrungen, die spannenden Menschen, die ich treffen durfte, das gelernte Anwendungswissen z.B. im Visualierungs- sowie im Gestaltworkshop. Und möglich wurde das nicht nur das eigene “Ja”, die eigene Erlaubnis Neues auszuprobieren, sondern auch durch das “Ja der Anderen”. Fast genauso wichtig scheint mir jedoch auch die Kraft des “Neins”:

Welche Anfrage ist aktuell zu viel?
Welcher Workshop wird besser mit einen anderen Format angegangen?
Was kann das Netzwerk übernehmen?
Und was passt einfach nicht?

Das feine Austarieren wozu wir Ja oder Nein in unserem (Arbeits)leben sagen.
Eine ständige Übung. Übungen machen Meister.

Dieses Jahr habe ich auch realisiert, wie sehr ich Social Media und die eigene Selbstdarstellung im Netz in den letzten Jahren gemieden habe. Das war früher oft ein Gefühl von “Ichmöchtemichabernichtständigproduzieren”. Muss man auch nicht.

Klimpern ist nicht das Geschäft.
Aber es gehört zum Geschäft.

Und nur weil Andere das vermeintliche eigene Selbst pausenlos zur Schau stellen, heißt es ja nicht, dass man (also ich) mal ein wöchentliches Social Media Posting absetzt. Also Klimpern ist nicht das Geschäft. Aber es gehört zum Geschäft.

Seine eigene PR-Agentur zu sein — ohne hoffentlich so zu klingen. Im Sinne der Überwindung meiner eigenen SMZ Krankheit (Social Media Zurückhaltung; extrem selten in Großstädten) hier meine fünf Highlights des Jahres 2019:

1. Das TEDx Speaker Coaching

Photo credit: Manish Kumar Instagram, Andreas Mueller

Menschen zu unterstützen ist wunderbar. Vor allem, wenn sie den Talk ihres Lebens geben. Zumindest wird man selten zwei Mal gefragt außer man heißt Stefan Sagmeister oder …

Ich hatte die Ehre, die Niederländerin Wilrieke Sophia beim Düsseldorfer TEDx Koenigsallee zu coachen. Sie ist Intimacy Coach und hat über Navigating Intimacy in Rahmen des Themas “Outside the Bubble” gesprochen.

Zusammen haben wir das Skript und die Story für ihren TED Talk erarbeitet und ihre Präsentation trainiert und verfeinert. Sehr spannend zu sehen war, was es für einen Unterschied gemacht hat, ob sie mit oder ohne Schuhe präsentiert hat. Als sie sich mit ihrem Stand wohl und sicher fühlte, war ihr interaktiver Vortrag so viel besser. Konsequenterweise hat sie ihren TEDx Talk ohne die Schuhe gehalten. (Der Link zum Talk kommt wenn er online geht).

Sehenswert ist auch das Aftermovie über das TEDx Event in der Tonhalle Düsseldorf:

Social Media sei Dank, bin ich Teil des Speaker Coaching Teams für TEDx UniPotsdam in Jahr 2020. Mehr Infos gibt es (bald) hier.

2. Die Social Heroes Stage

Die Social Heroes Stage zu konzeptionieren, organisieren und zu moderieren ist großartig. Ziel des Eventformates ist es Sozialheld*Innen zu ihrer Motivation, Arbeitsweisen, Projekterfolgen und Stolpersteinen zu befragen. Dazu knüpfen Improvisationskünstler*innen kreativ an das Gesagte an und erschaffen daraus tiefsinnig-witzige Szenen. Interview meets Improvisation.

Im Oktober war Isabelle Dechamps vom Berliner Verein be able zu Gast.be able ist ein Kreativkollektiv für Inklusion durch Design und verwirklicht seit 2010 verschiedenste Projekte, in denen es immer darum geht, Menschen über den Designprozess kreativ zu befähigen. Die Vision von be able ist es, die Inklusion von Menschen aus sozialen Randgruppen mit all ihren Potentialen erfahrbar zu machen. 2018 war der Verein Gewinner des Leuchtturmprojekts der Google Impact Challenge. Einiges vom Gespräch hat die Graphic Recorderin Sophia Paeslack auf Papier verewigt (siehe oben).

Ich finde es wichtig, dass Improvisationstheater nicht nur als Kunstform sowie als angewandte Improvisation (u.a. Teambuildingmaßnahme, bessere Präsentationen, Persönlichkeitsentwicklung und Organisationstheater) wahrgenommen wird, sondern darüberhinaus Wert für die Gesellschaft stiftet. Mit dieser Veranstaltungsreihe wird das ein Stück weit mehr Realität.

Das kommende Event findet am 16.1.2020 statt. Diesmal ist unsere Social Heroine Katja Urbatsch. Sie ist Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de. Für ihre Arbeit und ihr Engagement für Studierende der ersten Generation erhielt Katja Urbatsch im Oktober 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

3. Design Thinking auf den Wellen

Aus einem mir nicht bekannten Grund wollte ich schon immer mal auf einem Boot coachen. Vielleicht ist es das versinnbildlichte Flowen auf den Wellen des Wissens, die geistige Flexibilität beim Blick auf den Horizont oder das Urlaubsgefühl, dass dabei aufkommt. Man weiß es nicht.

Auf jeden Fall war es ein Highlight auf dem Seminarschiff in Moabit coachen zu dürfen. Ein Design Thinking Sprint mit hunderten Menschen und unterschiedlichen Firmen und Organisationen (u.a. Allianz, otto group, Henkel) und sogar Vertreterinnen der Bundenregierung.

Thematisch ging es bei den Workshops um ein besseres Meeting-Erlebnis für Mitarbeiterinnen, die zunehmend digital, agil und remote arbeiten. Das Design Thinking auf dem Boot fand im Rahmen des Ada Lovelace Festivals in Kooperation mit tollen Kolleg*innen der HPI School of Design Thinking statt.

4. Improv Therapy - Zwei Coaches packen aus

Mein Improtheaterduo Punsch & Pilates aus Berlin hat sich ein Format ausgedacht, dass die Coaches auf die Schippe nimmt: Zwei Coaches packen aus: peinliche Plattitüden, fiese Floskeln & schlimme Ratschläge

Und es macht unglaublich viel Spaß diese Improtheatershows zu spielen. Sei es in Braunschweig, Cottbus, Hamburg oder Berlin - auf einer großen Bühne, in einer Bar oder auf einem Business Event. Auch im kommenden Jahr stehen wir wieder auf der Bühne. Alle Events und Termine gibts hier.

5. Der Interaction Slam

Bei diesem Eventformat geht es darum neues Wissen durch interaktive Mini-Workshops zu gewinnen. Das Publikum bekommt einen 12 minütigen Einblick in 6 Themen von 6 Slammer*innen. Das Publikum macht neue Erfahrungen und lernt inspirierende Menschen kennen. Am Ende wählt das Publikum den Slam aus, der am meisten begeistert hat.

Den Interaction Slam 2019 habe ich gewonnen mit dem Thema: Dein bester Ratschlag. Unabhängig vom Gewinn finde ich diese Veranstaltung so spannend und wertvoll, dass ich es mit meinem Kollegen Tobi am 24. Januar 2020 zum ersten Mal nach Berlin bringe. Das Lineup steht auch. Und einen Spot haben wir noch. Bewirb dich gerne mit Titel und kleinem Introtext (4-5 Sätze) unter berlin@interactionslam.de

Lineup Interaction Slam Berlin 2020

  • Melanie Künzl - Lass Deinen Körper sprechen

  • Mirjam Sögner - Warum die Eisbären im Anthropozän so nahe sind

  • Robert Eckstein - Aus "Einsam" wird "Gemeinsam"

  • Sophie Schade - Kollektive Führung - Miteinander. Wirksam.

  • Stefan Schneider - Verletzlichkeit und Stimme

Ausblick auf dein Jahr 2020

Für all deine stolzen Momente wünsche ich dir eine aktiv-lebendige und dankbare Erinnerung daran. Denn sein Licht unter den Scheffel zu stellen, es nicht wirklich zu feiern, ist weit verbreitet.

“Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.” Matthäus 5,14-16

Für die stolpernden Momente wünsche ich dir gutes Lernen und besser machen im kommenden Jahr. Dazu eine gute Portion Mut, Tatendrang, Freude, Freunde und Feedbackpartner*innen. Und ferdammt fiele Fehler.

Warum? Denn sonst würde das bedeuten, dass du nichts Neues beginnst. Dass du permanent in der berühmten Komfort-oder Sofazone liegen geblieben bist. Dabei gibt es sicherlich mindestens diese eine Sache, die du eigentlich machen möchtest. Die du vor dir herschiebst, die dir vielleicht Angst macht, aber deinen Körper kribbeln lässt.


Was möchtest du wirklich wirklich tun?
Welcher Leidenschaft möchtest du endlich mal nachgehen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du ……. geschafft hättest?

Das Gute ist: es gibt selten eine Alles-oder-Nichts Entscheidung. Ganz oft kannst du mit dem ersten Schritt beginnen. Und du musst es nicht sofort drauf haben.

Ausprobieren.
Reflektieren.
Weitermachen oder Verwerfen?

Das liegt ganz bei dir.

Vielleicht ist folgendes Motto für dich nützlich, dass ich in meinen Kursen, Coachings und Workshops zum Improvisationstheater und Design Thinking praktisch weitergebe:

Scheiter Heiter Weiter.
Oder: Prototype your way forward.



Was waren deine Highlights im Jahr 2019?
Und was nimmst du dir vor für 2020?

Happy 2020 für Dich!!


DER INSPIRATIVE NEWSLETTER

FUNDSTÜCKE AUS DEM NETZ. UND UNSERE EVENTS.

Die 16 Fragen zum Selbstcoaching

Die 16 Fragen zum Selbstcoaching

Wer auf der Suche nach Antworten ist, braucht die richtigen Fragen. Hier ein paar ausgewählte Fragen für das Coaching im Selbststudium.

Die Studie ging vor ein paar Jahren durch die Medien. Der Psychologe Dr. Arthur Aron hat 36 Fragen entwickelt, die statt des zuweilen smalltalkigen Kennenlernens ein tieferes Kennenlernen eines potentiellen Partners ermöglichen können. Mehr Verbundenheit zwischen Menschen entstehe durch Vulnerabilität, das ehrliche und verletzliche Einlassen auf die tiefer gehenden Fragen.

Beim Lesen dieser 36 Fragen fiel mir auf, dass fast die Hälfte dieser Fragen auch gut in einem Personal Coaching eingesetzt werden können. Deshalb findest du hier die 16 Fragen zum Selbstcoaching:

1. Wenn Du Dich für jede Person auf der Welt entscheiden könntest: Welchen Gast würdest du zum Essen zu nach Hause einladen?

2. Wie würde ein perfekter Tag für dich aussehen?

3. Wofür in deinem Leben bist du am dankbarsten?

4. Wenn Du etwas ändern könntest an der Art und Weise deiner Erziehung: Was würdest Du ändern?

5. Stell dir vor, du würdest morgen mit irgendeiner neuen Eigenschaft oder Fähigkeit aufwachen. Welche hättest du gern?

6. Wenn dir eine Wahrsagerin dir deine Zukunft vorhersagen könnte: was würdest Du wissen wollen?

7. Gibt es etwas, das du schon immer mal machen wolltest, aber nie getan hast?

8. Was ist der bisher größte Erfolg deines Lebens?

9. Was ist Wichtigste in einer Freundschaft für dich?

10. Was ist deine schönste Erinnerung?

11. Was ist Deine schlimmste Erinnerung?

12. Wenn du wüsstest, dass du in einem Jahr stirbst, würdest du irgendetwas an deiner Lebensweise ändern? Warum?

13. Welche Rolle spielen Liebe und Zuneigung in deinem Leben?

14. Wie ist die Beziehung zwischen dir und deiner Mutter?"

15. Vervollständige den Satz: “Ich wünschte ich hätte jemanden, mit dem ich … teilen könnte.”

16. Dein Haus, mit allem was dir gehört, fängt Feuer. Nachdem du deine Liebsten und die Haustiere gerettet hast, kannst du noch genau einen Gegenstand holen. Was würdest du retten und warum? 

Wer jetzt Lust bekommen hat, alle 36 Fragen zum (Selbst) Verlieben zu lesen, dem sei dieser Link empfohlen. Und wer Parodien mag, wird hier Freude haben:

“2. On average, how long do you spend composing tweets before you post them?
Do you realize that they don’t matter?

3. Before responding to a text, do you wait a few minutes to make it seem like you’re doing something more important? Why? Answer me now.

4. What would constitute a “perfect” day for you? Why do we always just go home and watch Netflix instead of doing any of that stuff?”

Einfach Verlieben.
Jetzt, bitte.

Die 5 Freiheiten im Leben

Photo Credit: Aditya Saxena, unsplash.com/@adityaries

Photo Credit: Aditya Saxena, unsplash.com/@adityaries

Eines der Schätze in meiner Coachingausbildung war die Entdeckung dieser 5 Sätze. von Virginia Satir. Diese Sätze können sehr viel Kraft entfalten, wenn man sie in Kopf, Herz und Hüfte einsinken lässt. In diesem Sinne, gutes , “meditatives” Wirkenlassen dieser Freiheitssätze:

1. Die Freiheit zu sehen und zu hören, was im Moment wirklich da ist, - anstatt das, was sein sollte, gewesen ist oder erst sein wird.

2. Die Freiheit, das auszusprechen, was ich wirklich fühle und denke,
- und nicht das, was von mir erwartet wird.

3. Die Freiheit, zu meinen Gefühlen zu stehen,
- und nicht etwas anderes vorzutäuschen.

4. Die Freiheit, um das zu bitten, was ich brauche,
- anstatt immer erst auf Erlaubnis zu warten.

5. Die Freiheit, in eigener Verantwortung Risiken einzugehen,
- anstatt immer nur auf "Nummer sicher zu gehen" und nichts Neues zu wagen.

Virginia Satir

5 Produktivitätstipps für kreative Freelancer

produktivität kreative freelancer

Produktiv durch Präsenz

5 Produktivitätstipps für kreative Freelancer.

1. Hol dir den Überblick

Wisse, was du zu tun hast. Und unterscheide dabei, was du tun musst und was du tun könntest. Denn gerade kreative Menschen wie du können sich immer neue Aufgaben aus dem Hut zaubern. Und das kann schnell Stress oder Überforderung auslösen.

Aber Ideen sind nicht immer sofort Aufgaben (siehe Punkt 5). Also schnapp dir ein A3 Blatt, dein (digitales) Notizbuch oder was immer du auch benutzt und schreibe anstehende, konkrete Aufgaben sowie Ideenskizzen auf.

Dann kannst du zusätzlich deine tasks farbig markieren. Zum Beispiel in Muss und Kann Aufgaben oder mit einem Skalensystem (1-10) oder dem klassischen Eisenhower Prinzip* bewerten. Oder du freust dich erstmal über den geschafften Überblick. Ausatmen.

Und gehst die Aufgabe an, die du intuitiv jetzt machen möchtest.
Womit wir auch schon beim 2. Punkt wären.

*Eine Matrix bestehend aus 4 Quadranten: A: Dringend und wichtig. B: Wichtig, aber nicht dringend. C: Dringend, aber nicht wichtig D: Nicht wichtig, nicht dringend.
 

2. Was ist der erste Schritt zu meinem Ziel?

Falls du keinen Überblick brauchst und einfach machst, ist Punkt 2 vielleicht dein Punkt 1.
Einfach mal machen.

"Auch der weiteste Weg beginnt mit einem ersten Schritt."
Konfuzius

Die Magie dieser Philosophie besteht für mich in das Reinkommen der Arbeit. Statt mir die ganze Flut der Aufgaben vorzustellen, zu minimieren oder zu prokastinieren, fange ich einfach irgendwo an. Und öfter habe ich sogar schneller als erwartet meine Aufgaben erfüllt. Warum? Weil ich nicht darüber nachgedacht habe, sondern in der Aufgabe produktiv, präsent versenkt war.

Ommmm.
 

3. Auf der Flow-Welle surfen

Surfer können sich vornehmen heute richtig gut zu surfen. Sie können sich zwar bestens vorbereiten, aber auch sie müssen darauf warten, dass sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind. Erst dann wird losgeflowt.

Was will ich damit sagen? Akzeptiere, dass du nicht immer kreativ bist. Und nutze die "Leerzeiten" für die andere schönen Dinge, die es da noch so zu tun gibt: Bügeln, Schuhe putzen, neue Versicherungen abschließen...bitte Aufgabe einfügen.

Nichtsdestotrotz kannst du darauf achten, dir deinen stimmigen Kosmos und Kontext zu schaffen:

Wo ist dein richtiger Ort zum arbeiten? (zu Hause, Coworking, ruhige/ anregende Umgebung)
Wann ist deine richtige Zeit zum arbeiten und entspannen?  (Lerche, Eule oder ein andere "Tierzeit"?)
Zu welcher Zeit kannst du gut konzepten / Ideen brüten?  
Wann kannst du besser Organisatorisches erledigen?

Ich habe meine kreativsten Zeiten von frühmorgens bis ca 11 Uhr. Oder spät abends.
Nachmittags kann ich besser organisieren als vormittags. Es hat eine Weile gebraucht, das anzuerkennen.

Finde deinen Rhythmus als kreativer Freelancer. Wozu hast du dir sonst die zeitliche (und räumliche) Freiheit ausgesucht? Es gibt hier kein Richtig und kein Falsch.

Nur die Business Hours. Wenn du viel mit Emails arbeitest, dann kannst du bei vielen Emailprogrammen es so einstellen, dass deine Emails zum Beispiel morgens um 8 Uhr versandt werden, obwohl du die Mail um 0: 24 Uhr verfasst hast.
 

4. Spüre deinen Körper

Einer der meist unterschätzten Decision Tools ist unserer Körper. Dieser weiß viel besser was wir eigentlich wollen - wenn wir auf die körperlichen Erscheinungen achten.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich Entscheidungen früher hundertmal im Kopf laufen ließ, obwohl ich die passende Entscheidung schon längst glimmernd fühlte - aber nur nicht wahrhaben wollte. Das Bauchgefühl / Öffnung in der Herzgegend, Bewegung im Fuß...es gibt unterschiedlichste und individuelle Signale, die dir dein Körper sendet, um dir ein Ja oder ein Nein zu signaliseren.

Beobachte dich dabei:

Was machst du körperlich bei Entscheidungen?
Was macht dein Körper unwillkürlich bei einer Ja-Entscheidung?
Was bei einer Nein-Entscheidung?
Hast du es schon vor der endgültigen Entscheidung gespürt?

Logische und kopforientierte Entscheidungen sind völlig in Ordnung und haben auch Ihren Platz. Nur gerade bei wertorientierten oder nicht ganz einfachen Entscheidungen ist es besonders ratsam deinen Körper mit einzubeziehen.

5. Lass neue Ideen sacken

Neue Ideen sind großartig. Aber nicht alle müssen sofort angepackt werden. Ideen kommen bei mir auf den visuellen Ideenparkplatz an meiner Wand oder in mein Telefon-Notizbuch. Statt zu versacken werden sie gesehen. Und falls eine Idee sich über mehrere Tage / Wochen hält, also spannend bleibt, darf sie auch mit dem ersten Schritt angegangen werden.

Denn ganz ehrlich: Hätte ich schon alles gemacht, was ich an Ideen hatte, hätte ich schon lange nicht mehr geschlafen.

Was sind deine kreativen Produktivitätstipps?
Ich freue mich auf deinen Kommentar.

Was Improvisationstheater für Personal & Business Coaches bringt

Improfürtrainercoachesberater

Was Improvisationstheater für Personal & Business Coaches bringt

Sie haben eine zerifizierte Coachingausbildung absolviert und suchen nach Inspiration.
6 Gründe warum ein Training im Improvisationstheater für Ihre Arbeit als Coach sinnvoll sein kann.

 

1. Offenheit für was auch immer kommt  

Improspieler sind darauf trainiert auf die verbalen und nonverbalen Angebote ihrer Spielpartner einzugehen, darauf aufzubauen um eine gemeinsam geteilte Realität zu erschaffen. Diese Fähigkeit kommt Ihnen als Coach zugute. Denn Coaches mit Improerfahrung sind besonders präsente und offene Mustererkenner und staunende Landschaftsgärtner in einer Ihnen neuen Umgebung: der Welt des Klienten.


2. Die Tüte der Kreativität aufreißen

Coaches achten üblicherweise auf die spezifische Art der Problembeschreibung, die genutzten Metaphern, Mimik & Gestik sowie was noch im Gesagten mitschwingt. Soweit so gut. Coaches mit Impovisationshintergrund sind routinierter darin schnelle und kreative Reframings zu zaubern und heilsame (sprachliche) Verwirrung zu stiften.

Plötzlich tut sich neben dem Hamsterrad ein Rad der Ruhe auf? Klaro. Aus dem Scheideweg wird der entscheidende Weg. Auf dem ersten Ohr nur ein kleiner Unterschied - mitunter aber ein relevanter und dramatischer Unterschied in der Welt des Probleminhabers.

Die Gegenstände in der inneren Landschaft des Klienten ver-rücken, vergessene Landstriche (z.B. Stärken, funktionierende Erfolgsstrategien oder weitere Sichtweisen) entdecken und respektvoll-provokatives Renovieren der alten Denkpfade und des Dachschadens inklusive. Am Ende lacht der Kunde vielleicht auch noch. Schlimm.
 

3. Sich selbst und den Klienten überraschen

Impro ist immer wieder anders - genau wie Coaching. Außer man wiederholt sich. Wenn ich als Coach nicht nur das tue, was ich sowieso aus meinen Coachingroutinen sicher kann, sondern ab und an etwas anderes mache, ausprobiere oder weglasse, gebe ich mir als auch dem Coachee die Chance etwas anderes von sich zu zeigen und sich zu verändern.

Wenn ich dann noch wach für die Impulse des Kienten bleibe, hat die Coachingsitzung eine gute Chance, dass etwas Überraschenderes passiert, als ursprünglich eventuell von mir (vor)gedacht.

Dem Klienten dann präsent auf der Spur zu bleiben, dann wird Coaching magisch. Diese Emergenzphänomene "passieren" nicht nur im Coaching, sondern auch bei einer guten Improperformance.
 

4. Dem Vertrauen trauen

Improtheaer gab mir das Vertrauen, dass immer etwas entstehen kann. Selbst auf einer Bühne, wo zwei Spieler absolut nichts sagen und scheinbar nichts passiert. Aber es kann sich zum Beispiel eine Hand minimal bewegen und die Geschichte entfaltet sich – wenn man den nächsten Schritt vertraut und ihn auch geht.

Selbst wenn mal "nichts" vom Klienten kommen sollte, dann ist diese Nichts angefüllt mit einer Menge an definierbarem Drumherum. Wie klingt das Schweigen? Welche Art von Schweigen ist es? Wie ist der Atemrythmus? Welches Detail ist so spannend, dass man es beredet anschweigt oder still bespricht?

Aushalten. Nicht lachen.


5. Mehr körperliches Agieren in der Zukunft

In der Bühnenwelt des Improtheaters gilt "Show - don't tell (too much)". Im Coaching ist man - je nach Methode und Gusto auch gerne recht verbal unterwegs. So könnte der Coachee lang und breit über die rationalen Vor- und Nachteile von Job A und Job B sprechen. Ohne eine wirkliche Entscheidung zu fällen.

Doch gerade wenn der Klient in die Verkörperung von emotional-geistigen Zielen kommt, kann er mit der physischen Erfahrung "vorfühlen" und damit emotionales Probehandeln betreiben. Soweit so bekannt mit dem Futurepace oder der Timelinearbeit.

Der Coach mit Improtools jedoch kann zuversichtlich zusammen mit dem Klienten detailliertere Szenarien und Interaktionen in der Zukunft erschaffen. Auch spontan die Rolle des skeptischen alten Hasen im Unternehmen oder des ängstlichen Partners zu übernehmen ist für den Improcoach kein Problem.


6. Sich berühren lassen

Was ist richtig gutes Impro? Ein Kriterium für mich ist, dass das Publikum berührt nach Hause geht. Im Coaching beobachte ich das auch. Wenn der Klient nur stoisch nickt, es aber keine emotionale Tuchfühlung, Veränderung oder bedeutende Einsicht gab, dann war es kein Coaching sondern ein netter Plausch ohne Folgen.

Das Training im Improvisationstheater hilft Coaches bei der Fähigkeit sich emotionaler auszudrücken, gute Geschichten zu erzählen und sehr direkt zu den Herz- und Schmerzpunkten ihrer Klienten durchzudringen.

Coaching und Impro ist wie eine Abenteuer-Reise in ein unbekanntes Land. Nach Hause kommen wir bereichtert, erleichtert, inspiriert und mit (wieder)entdeckten Denk- und Fühlmustern. Viel Spaß beim Entdecken.