2019

20 Fragen für 2019 und 2020 (Reflektion & Vision)

Life is a prototype Design Thinking Reflektion Fragen Vision

20 Fragen für 2019 und 2020 (Reflektion & Vision)

Ende des Jahres. Ende des Jahrzehnts. Die 2020er Jahre stehen bevor. Einen oder den klassischen Tee kochen, sich selbst filmisch langsam auf ein gerade rumstehendes Sitzmöbel drapieren als wäre es ein sehr, sehr besonderer Tag und sich Zeit nehmen. Für sich. 31.12.2019.

So wie wir immer mal wieder den Computer rebooten (müssen) oder die Tabs der digitalen Weltausschnittsgeräte schließen, so markiert das Ende und Anfang eines Jahres ein Zeitraum für die bewußte Reflektion über das Gestern und das Wünschen für das Morgen.

Was wir dafür brauchen: ein Stück weit unverfügbar zu sein — für die to dos Lists, das Geschnattere der Welt, den Social Media Feeds, der permanenten Unterbrechung.

Die Älteren von uns erinnern sich noch vage an ruhigere Zeiten. Hier die witzige, updated Version in unserem ständigen, digitalen Tun:

Hallo Fokus. Hallo Präsenz.

Und wenn du das liest, darfst du spätestens jetzt den Bleistift spitzen. Oder die Finger für das Schreibprogramm.

Reflektionsfragen 2019 

“Und von dem Satz geht's in die Praxis
aus der Erfindung, wegzukommen von sich selbst
in die Erfahrung. Ein freies Bild
wieder bei Null, ein Weiß mit Kreis.”

Blumfeld


Was waren meine drei Highlights im letzten Jahr?
Worauf bin ich wirklich, wirklich stolz?
Und warum?


Wie ist mein Klang für das Jahr 2019?
Welche Situationen / Menschen / Erfahrungen haben mich überrascht?
Was kann ich davon lernen?

Was habe ich geliebt?
Was habe ich gehasst?
Wofür bin ich dankbar?


Beim Schreiben des Artikels habe ich mich an die Empfehlung eines Freundes errinnert, und diese Sammlung macht einen sehr guten Eindruck: ”yearcompass - Ein paar Fragen, die dir helfen, 2019 abzuschließen und 2020 zu planen.” Ganze 20 Seiten sind kostenlos zum Download. Ein paar Fragen aus the yearcompass fand ich besonders gut:

Über Dein vergangenes Jahr wurde ein Buch geschrieben. Schreibe seinen Titel auf.
Gibt es etwas, das Du loslassen musst, um Dein neues Jahr beginnen zu können?
Zeichne es oder schreibe es auf,denke darüber nach – und lass es los.

Einatmen. Ausatmen. Weiter.


Visions-und Zielfragen für 2020

Und während draußen vielleicht immer mehr Böller krachen (diese Millionen Euro) oder die Welt wieder still scheint, kannst du schlürfend-sinnierend diese Visions-und Zielfragen für 2020 beantworten:

“Ich hab' gelernt der Mut den man gibt
Ist Liebe die man kriegt
Ich hab' gemerkt ich will kein Nimmermehr
Weiter, geiler brauch' ich nicht mehr
Ich hab' gelernt zu feiern
Und zu schätzen was ich hab”

Bosse


Wie sieht mein persönliches Jahr 2020 aus, wenn es ganz nach mir ginge?
Wie soll mein kommendes Jahr klingen?
Wie fühlt es sich an?
Was will ich 2020 wirklich, wirklich?


Was muss ich dafür aufgeben?
Was ist mein erster Schritt zu diesem Ziel?


Was möchte ich an mir nicht mehr oder weniger erleben?
Was kann ich dafür tun?

Was muss ich lassen und loslassen?


Mit welchen Menschen möchten ich mehr Zeit verbringen?

Wofür möchte ich dankbar gewesen sein?

Fragen aus the yearcompass:

Auf diese drei Arten und Weisen werde ich mich mehr mit meinen Liebsten verbinden:

Zu diesen drei Dingen werde ich die Kraft haben, Nein zu sagen:

Was ist Dein geheimer Wunsch für das nächste Jahr?


Ich wünsche erhellende Aha-Momente. Und gute Umsetzung.
Die 20er Jahre können kommen.

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Mein Jahr 2019 - Die 5 Highlights

Photo Credit: Anna Allegra Lehmann

Photo Credit: Anna Allegra Lehmann

Mein Jahr 2019 - Die 5 Highlights

Dieses Jahr fühlte sich für mich ausgeglichener an. Nicht zuviel Arbeit. Nicht zuwenig. Oft genau richtig. Dankbar bin ich für die vielen neuen (Workshop)-Erfahrungen, die spannenden Menschen, die ich treffen durfte, das gelernte Anwendungswissen z.B. im Visualierungs- sowie im Gestaltworkshop. Und möglich wurde das nicht nur das eigene “Ja”, die eigene Erlaubnis Neues auszuprobieren, sondern auch durch das “Ja der Anderen”. Fast genauso wichtig scheint mir jedoch auch die Kraft des “Neins”:

Welche Anfrage ist aktuell zu viel?
Welcher Workshop wird besser mit einen anderen Format angegangen?
Was kann das Netzwerk übernehmen?
Und was passt einfach nicht?

Das feine Austarieren wozu wir Ja oder Nein in unserem (Arbeits)leben sagen.
Eine ständige Übung. Übungen machen Meister.

Dieses Jahr habe ich auch realisiert, wie sehr ich Social Media und die eigene Selbstdarstellung im Netz in den letzten Jahren gemieden habe. Das war früher oft ein Gefühl von “Ichmöchtemichabernichtständigproduzieren”. Muss man auch nicht.

Klimpern ist nicht das Geschäft.
Aber es gehört zum Geschäft.

Und nur weil Andere das vermeintliche eigene Selbst pausenlos zur Schau stellen, heißt es ja nicht, dass man (also ich) mal ein wöchentliches Social Media Posting absetzt. Also Klimpern ist nicht das Geschäft. Aber es gehört zum Geschäft.

Seine eigene PR-Agentur zu sein — ohne hoffentlich so zu klingen. Im Sinne der Überwindung meiner eigenen SMZ Krankheit (Social Media Zurückhaltung; extrem selten in Großstädten) hier meine fünf Highlights des Jahres 2019:

1. Das TEDx Speaker Coaching

Photo credit: Manish Kumar Instagram, Andreas Mueller

Menschen zu unterstützen ist wunderbar. Vor allem, wenn sie den Talk ihres Lebens geben. Zumindest wird man selten zwei Mal gefragt außer man heißt Stefan Sagmeister oder …

Ich hatte die Ehre, die Niederländerin Wilrieke Sophia beim Düsseldorfer TEDx Koenigsallee zu coachen. Sie ist Intimacy Coach und hat über Navigating Intimacy in Rahmen des Themas “Outside the Bubble” gesprochen.

Zusammen haben wir das Skript und die Story für ihren TED Talk erarbeitet und ihre Präsentation trainiert und verfeinert. Sehr spannend zu sehen war, was es für einen Unterschied gemacht hat, ob sie mit oder ohne Schuhe präsentiert hat. Als sie sich mit ihrem Stand wohl und sicher fühlte, war ihr interaktiver Vortrag so viel besser. Konsequenterweise hat sie ihren TEDx Talk ohne die Schuhe gehalten. (Der Link zum Talk kommt wenn er online geht).

Sehenswert ist auch das Aftermovie über das TEDx Event in der Tonhalle Düsseldorf:

Social Media sei Dank, bin ich Teil des Speaker Coaching Teams für TEDx UniPotsdam in Jahr 2020. Mehr Infos gibt es (bald) hier.

2. Die Social Heroes Stage

Die Social Heroes Stage zu konzeptionieren, organisieren und zu moderieren ist großartig. Ziel des Eventformates ist es Sozialheld*Innen zu ihrer Motivation, Arbeitsweisen, Projekterfolgen und Stolpersteinen zu befragen. Dazu knüpfen Improvisationskünstler*innen kreativ an das Gesagte an und erschaffen daraus tiefsinnig-witzige Szenen. Interview meets Improvisation.

Im Oktober war Isabelle Dechamps vom Berliner Verein be able zu Gast.be able ist ein Kreativkollektiv für Inklusion durch Design und verwirklicht seit 2010 verschiedenste Projekte, in denen es immer darum geht, Menschen über den Designprozess kreativ zu befähigen. Die Vision von be able ist es, die Inklusion von Menschen aus sozialen Randgruppen mit all ihren Potentialen erfahrbar zu machen. 2018 war der Verein Gewinner des Leuchtturmprojekts der Google Impact Challenge. Einiges vom Gespräch hat die Graphic Recorderin Sophia Paeslack auf Papier verewigt (siehe oben).

Ich finde es wichtig, dass Improvisationstheater nicht nur als Kunstform sowie als angewandte Improvisation (u.a. Teambuildingmaßnahme, bessere Präsentationen, Persönlichkeitsentwicklung und Organisationstheater) wahrgenommen wird, sondern darüberhinaus Wert für die Gesellschaft stiftet. Mit dieser Veranstaltungsreihe wird das ein Stück weit mehr Realität.

Das kommende Event findet am 16.1.2020 statt. Diesmal ist unsere Social Heroine Katja Urbatsch. Sie ist Gründerin und hauptamtliche Geschäftsführerin der gemeinnützigen Organisation ArbeiterKind.de. Für ihre Arbeit und ihr Engagement für Studierende der ersten Generation erhielt Katja Urbatsch im Oktober 2018 das Bundesverdienstkreuz am Bande.

3. Design Thinking auf den Wellen

Aus einem mir nicht bekannten Grund wollte ich schon immer mal auf einem Boot coachen. Vielleicht ist es das versinnbildlichte Flowen auf den Wellen des Wissens, die geistige Flexibilität beim Blick auf den Horizont oder das Urlaubsgefühl, dass dabei aufkommt. Man weiß es nicht.

Auf jeden Fall war es ein Highlight auf dem Seminarschiff in Moabit coachen zu dürfen. Ein Design Thinking Sprint mit hunderten Menschen und unterschiedlichen Firmen und Organisationen (u.a. Allianz, otto group, Henkel) und sogar Vertreterinnen der Bundenregierung.

Thematisch ging es bei den Workshops um ein besseres Meeting-Erlebnis für Mitarbeiterinnen, die zunehmend digital, agil und remote arbeiten. Das Design Thinking auf dem Boot fand im Rahmen des Ada Lovelace Festivals in Kooperation mit tollen Kolleg*innen der HPI School of Design Thinking statt.

4. Improv Therapy - Zwei Coaches packen aus

Mein Improtheaterduo Punsch & Pilates aus Berlin hat sich ein Format ausgedacht, dass die Coaches auf die Schippe nimmt: Zwei Coaches packen aus: peinliche Plattitüden, fiese Floskeln & schlimme Ratschläge

Und es macht unglaublich viel Spaß diese Improtheatershows zu spielen. Sei es in Braunschweig, Cottbus, Hamburg oder Berlin - auf einer großen Bühne, in einer Bar oder auf einem Business Event. Auch im kommenden Jahr stehen wir wieder auf der Bühne. Alle Events und Termine gibts hier.

5. Der Interaction Slam

Bei diesem Eventformat geht es darum neues Wissen durch interaktive Mini-Workshops zu gewinnen. Das Publikum bekommt einen 12 minütigen Einblick in 6 Themen von 6 Slammer*innen. Das Publikum macht neue Erfahrungen und lernt inspirierende Menschen kennen. Am Ende wählt das Publikum den Slam aus, der am meisten begeistert hat.

Den Interaction Slam 2019 habe ich gewonnen mit dem Thema: Dein bester Ratschlag. Unabhängig vom Gewinn finde ich diese Veranstaltung so spannend und wertvoll, dass ich es mit meinem Kollegen Tobi am 24. Januar 2020 zum ersten Mal nach Berlin bringe. Das Lineup steht auch. Und einen Spot haben wir noch. Bewirb dich gerne mit Titel und kleinem Introtext (4-5 Sätze) unter berlin@interactionslam.de

Lineup Interaction Slam Berlin 2020

  • Melanie Künzl - Lass Deinen Körper sprechen

  • Mirjam Sögner - Warum die Eisbären im Anthropozän so nahe sind

  • Robert Eckstein - Aus "Einsam" wird "Gemeinsam"

  • Sophie Schade - Kollektive Führung - Miteinander. Wirksam.

  • Stefan Schneider - Verletzlichkeit und Stimme

Ausblick auf dein Jahr 2020

Für all deine stolzen Momente wünsche ich dir eine aktiv-lebendige und dankbare Erinnerung daran. Denn sein Licht unter den Scheffel zu stellen, es nicht wirklich zu feiern, ist weit verbreitet.

“Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.” Matthäus 5,14-16

Für die stolpernden Momente wünsche ich dir gutes Lernen und besser machen im kommenden Jahr. Dazu eine gute Portion Mut, Tatendrang, Freude, Freunde und Feedbackpartner*innen. Und ferdammt fiele Fehler.

Warum? Denn sonst würde das bedeuten, dass du nichts Neues beginnst. Dass du permanent in der berühmten Komfort-oder Sofazone liegen geblieben bist. Dabei gibt es sicherlich mindestens diese eine Sache, die du eigentlich machen möchtest. Die du vor dir herschiebst, die dir vielleicht Angst macht, aber deinen Körper kribbeln lässt.


Was möchtest du wirklich wirklich tun?
Welcher Leidenschaft möchtest du endlich mal nachgehen?
Wie würdest du dich fühlen, wenn du ……. geschafft hättest?

Das Gute ist: es gibt selten eine Alles-oder-Nichts Entscheidung. Ganz oft kannst du mit dem ersten Schritt beginnen. Und du musst es nicht sofort drauf haben.

Ausprobieren.
Reflektieren.
Weitermachen oder Verwerfen?

Das liegt ganz bei dir.

Vielleicht ist folgendes Motto für dich nützlich, dass ich in meinen Kursen, Coachings und Workshops zum Improvisationstheater und Design Thinking praktisch weitergebe:

Scheiter Heiter Weiter.
Oder: Prototype your way forward.



Was waren deine Highlights im Jahr 2019?
Und was nimmst du dir vor für 2020?

Happy 2020 für Dich!!


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